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Ob eine Borreliose aktiv ist, wird durch Labor und klinische Parameter bewertet

Bei Verdacht auf eine Borreliose sollte zunächst ein IgG- und IgM-Immunoblot auf Borrelien durchgeführt werden. Ein unauffälliger serologischer Befund schließt eine Borreliose nicht aus. Auch ohne Antikörpernachweis kann eine behandlungsbedürftige Borreliose vorliegen. Ein positiver serologischer Befund zeigt, dass der Betroffene zu irgendeinem früheren Zeitpunkt eine Borreliose erworben hat. Es ist mit einer einmaligen serologischen Untersuchung nicht möglich zu entscheiden, ob die Borrelien aktiv oder ruhend sind.

Borrelien-LTT

Da die zelluläre Immunantwort (Lymphozyten, Monozyten) schneller reagiert als die relativ träge serologische Antikörperbildung (3-4 Wochen), kann ein Lymphozyten-Transformationstest (LTT) besser Hinweise auf eine aktive Borreliose liefern. Der LTT kann bereits innerhalb von zwei Tagen reagieren und bleibt nach Abschluss der Infekt noch ca. vier bis sechs Wochen reaktiv.

Indikationen für den Borrelien-LTT laut Deutscher Borreliose-Gesellschaft sind:

Nachweis einer aktiven Borrelien-Infektion bei

  • seropositiven Patienten mit vieldeutiger Symptomatik
  • seronegativem oder serologisch als grenzwertig beurteiltem Ergebnis von Patienten

mit dringendem klinischen Verdacht auf eine Lyme-Borreliose

Therapiekontrolle ca. 4–6 Wochen nach Beendigung eines antibiotischen Behandlungszyklus

Verlaufskontrolle bei klinischem Verdacht auf ein Rezidiv der Lyme-Borreliose

Neuinfektion

CD57+ NK-Zellen

Nach Stricker, Winger und Burasco sind bei Patienten mit chronischer Lyme-Borreliose die CD57+NK-Zellen im Blut oft deutlich vermindert. Eine reduzierte CD-57-Aktivierung findet sich auch bei chronischen Virusinfekten, jedoch nicht so stark wie bei der Borreliose.

Hohe CD-57-Werte sind bei akuten grippalen Infekten zu beobachten, deshalb muss bei der Analyse darauf geachtet werden, dass kein akuter Infekt zu einer Überlagerung der Messergebnisse führen kann. Sinnvoll ist die Bestimmung des Quotienten aus CD57+NK-Zellen zu Gesamt-NK-Zellen. Werte unter 50% sind bereits mit einer aktiven Borreliose vereinbar oder begünstigen zumindest die Reaktivierung derselben.

Temperaturdiagnostik

Eine aktive Borreliose setzt den Organismus des betroffenen Menschen einem enormen Immunstress aus. Bei erschöpfter Stressantwort der Nebenniere sind Instabilitäten im Temperaturverlauf zu beobachten. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, die Körpertemperatur wie gewohnt konstant zu halten. Diesbezüglich kann man von einem “thermischen Chamelion-Verhalten” sprechen. Wenn diese Temperaturveränderungen zusätzlich zu den klinischen Symptomen beobachtet werden, kann aufgrund der objektiv und aktuell durch den Patienten selbst gemessenen Daten besser entschieden werden, wann jeweils ein therapeutischer Start und Stop innerhalb einer antibiotischen Sequenztherapie angebracht ist. Ebenso aufschlussreich ist der Verlauf der Temperaturveränderungen bei einer begleitenden immununtertützenden Therapie innerhalb der Biologischen Medizin.

Mit dieser Excel-Tabelle können Sie den Temperaturverlauf aufzeichen und grafisch sichtbar machen. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten können sich in einem auffälligem Temperaturverhalten äußern.

Koinfektionen

Bei der Lyme-Borreliose können gleichzeitig andere Infektionen vorliegen, die den Krankheitszustand des Patienten zusätzlich verschlimmern können, denn das Immunsystem muss zugleich an “mehreren Fronten kämpfen”. Solche Begleitinfektionen werden auch Koinfektionen genannt. Koinfektionen beeinflussen ebenfalls das Immunsystem, führen zu vielfältigen Krankheitsbildern und werden als wesentlicher Grund für Therapieresistenzen angesehen.