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Darmentzündung - Symptome und Behandlung

Was ist eine Darmentzündung?

Als wichtigstes Verdauungsorgan des menschlichen Körpers ist der Magen-Darm-Trakt in vier wesentliche Abschnitte unterteilt: den Magen, den Dünndarm, den Dickdarm und den Mastdarm. In den allermeisten Fällen hat man es bei einer Darmentzündung mit einer Entzündung des Dünndarms (Enteritis) zu tun, der Dickdarm kann jedoch ebenso betroffen sein wie die Schleimhäute beider Abschnitte – in diesen Fällen spricht man von einer Enterokolitis. Tritt sie in Kombination mit einer Magenentzündung (Gastritis) auf, so bezeichnet man dies als Gastroenteritis. Eine Darmentzündung kann entweder akut oder chronisch sein.

Die chronischen Verlaufsformen werden aktuell immer bedeutsamer für die Volksgesundheit. Damit sind nicht nur klinische gut bekannte Manifestationen wie Morbus Crohn, Zölialie oder Colitis Ulcerosa gemeint, sondern vor allem funktionelle Störungen, die nur selten oder viel zu spät diagnostiziert werden. Zu den funktionell bedeutsamen Darmentzündungen gehören unter anderem unspezifische Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Fruktoseintoleranz, Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz, Glutensensitivität, Lektinunverträglichkeiten und Glukoseintoleranz bei (immer bedeutsamer werdenden) Dünndarmfehlbesiedlung.

Wie kommt es zu einer Darmentzündung?

Eine akute Darmentzündung kann durch mehrere Faktoren ausgelöst werden: es gibt die mikrobiellen (also Mikroben betreffenden) Erreger, beispielsweise Pilzen oder Bakterien, wobei die Salmonellen eine Sonderform letzterer darstellen, welche man sich beispielsweise durch den Verzehr roher Eier einhandeln kann. Pilze können in der Regel nur dann eine Entzündung zur Folge haben, wenn bereits eine Schwächung des Immunsystems vorliegt; das betrifft unter anderem ADIS – Patienten oder Menschen, die gerade eine intensive Behandlung mit Antibiotika hinter sich haben.

Doch auch eine allergische Reaktion oder eine autoaggressive Abwehrreaktion des Immunsystems kann eine Darmentzündung einleiten, genauso wie eine Strahlenbehandlung oder eine Chemotherapie. In manchen Fällen kann auch ein Tumor im Darm die Entzündung auslösen. Eher selten ist eine Minderdurchblutung im Darm der Auslöser. Die Inkubationszeit ist abhängig vom Auslöser und kann daher von wenigen Stunden bis zu einigen Tagen betragen.

Die chronische Darmentzündung ist hinsichtlich ihrer Ursachen noch nicht ausreichend erforscht, man geht allerdings unter anderem von genetischer Veranlagung und psychischer Überbelastung, zum Beispiel durch Stress, aus.

An welchen Symptomen erkennt man eine akute Darmentzündung?

Das bezeichnende Symptom für eine Darmentzündung ist Durchfall, oft in Kombination mit Übelkeit und Erbrechen. Darüber hinaus kann es zu Bauchkrämpfen – und Schmerzen, insbesondere im Bereich des Magens, und Fieber kommen.

Je nach Schwere und Verlauf der Krankheit verlieren Betroffene auch an Gewicht und durch das Erbrechen und den Durchfall auch an Salz und Wasser. Die Folgen dieser Dehydration reichen von Schwindel über Wadenkrämpfe, Antriebslosigkeit, ein Ungleichgewicht des Säure–Base–Haushalts und Müdigkeit bis zum Kreislaufschock – oder Zusammenbruch, besonders bei Kindern und älteren Menschen. Außerdem wird die Darmentzündung für gewöhnlich von Appetitlosigkeit begleitet. In manchen Fällen kann man auch ein Blubbern im unteren Bauchbereich wahrnehmen, welches Ausdruck der enormen Aktivität hinsichtlich der Genesung ist. Durch diese starken Aktivitäten sowie durch die entzündlich geschädigten Schleimhäute es zu leichten Verletzungsreaktionen im Darm kommen, die sich durch Blut im Stuhl oder  Durchfall äußern.

An welchen Symptomen erkennt man eine chronische Darmentzündung?

Demgegenüber sind die Symptome einer chronischen Darmentzündung viel schwieriger zuzuordnen. Häufig treten Erschöpfungszustände, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsstörungen oder auch Gelenk- und Kopfschmerzen in Erscheinung. Nicht selten treten solche Symptome phasenweise auf und sind von Hitaminreaktionen begleitet, welche häufig unerkannt bleiben.

Ist eine akute Darmentzündung gefährlich?

Im Normalfall ist eine akute Darmentzündung nicht weiter bedenklich, da sie häufig schon nach wenigen Tagen abschwillt und keine bleibenden Schäden hinterlässt. Da sie jedoch sehr unangenehm sein kann, beispielsweise bei hohem Fieber oder bei Bauchkrämpfen, kann es aufgrund der Folgen geboten sein, einen Arzt aufzusuchen.

Gefährlich ist eine Darmentzündung unter anderem dann, wenn sie den Kreislauf des Betroffenen schwächt, in extremen Fällen kann dies lebensgefährliche Folgen mit sich bringen. Für gewöhnlich kann man jedoch mit ärztlichen Maßnahmen die Situation wieder unter Kontrolle bringen. Ebenfalls bedenklich ist ein Ungleichgewicht des Säure–Base–Haushalts, da hier die Folgen ebenfalls lebensgefährliche Dimensionen erreichen können. Dies kann vor allem dann auftreten, wenn Betroffene nicht ausreichend Flüssigkeit und Mineralstoffe zu sich nehmen.

Wie gefährlich ist eine chronische Darmentzündung?

Chronische Darmentzündungen bewirken langfristig eine hohe Einschränkung der Lebensqualität und begünstigen das Voranschreiten chronischer Krankheiten. Bedingt durch die Entstehung von Giftstoffen während der Verdauung und zugleich verminderte Aufnahme von Nährstoffen durch die chronisch gereizte und funktionsgeminderte Darmschleimhaut, treten Entzündugen, Erschöpfung und weitere unspezifische Symptome schleichend und unerkannt in Erscheinung, ohne dass diese mit einer chronischen Darmentzündung als Auslöser in Verbindung gebracht werden.

Was kann ich gegen eine akute Darmentzündung tun?

Da eine akute Darmentzündung meist durch verdorbene Nahrung oder Mikroorganismen ausgelöst wird, kann man vorbeugend vor allem durch eine gesunde Darmflora das Immunsystem stärken. Ebenfalls sollten sie, da sich Darmentzündung häufig durch Infektionen verbreiten, auf eine gesunde Hygiene achten und vor allem im direkten Kontakt mit Betroffenen auf ausreichende Desinfektion achten. Vermeiden sie den Verzehr roher Tierprodukte, insbesondere Eier, sowie unzureichend gereinigter Gemüse, Salate und Sprossen.

Ist es dennoch akut zu einer Entzündung gekommen, helfen folgende schonende und stützende Maßnahmen. In jedem Fall gilt: trinken sie viel Flüssigkeit, am besten Tee, jedoch keinen Pfefferminztee, weil dessen ätherischen Öle die entzündliche Magendarmschleimhaut zusätzlich reizen. Kohlekompretten helfen, Giftstoffe und Mikroorganismen einzudämmen. Um den Mineralhaushalt ihres Körpers zu unterstützen, können sie auch spezielle Elektrolyt-Präparate in ihrer Apotheke erwerben, die eine entsprechende Wirkung zeigen. Außerdem kann es hilfreich sein, Traubenzucker und Salz zu verzehren. Besonders, wenn sie von Appetitlosigkeit und akutem Durchfall betroffen sind, ist es außerdem ratsam, auf Nahrung zu verzichten, bis dieses Stadium überwunden ist. Dann können sie wieder gut verträgliche Nahrungsmittel wie Zwieback oder Salzstangen, am besten in Kombination mit schwarzem Tee, zu sich nehmen, um schließlich zu einer gewöhnlichen Ernährung überzugehen.

Sie sollten auch abwägen, wie schwer ihre Symptome sind, um gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren. In den meisten Fällen ist dies nicht notwendig, doch vor allem, wenn ihr Kreislauf betroffen ist, sie unter Benommenheit zu leiden beginnen oder eine schwere Vorerkrankung hatten, sollten sie bei diesem Schritt nicht zögern. Dort kann auch geklärt werden, ob ihre Infektion durch ein Erreger ausgelöst wurde – gegebenenfalls wird dann ein Antibiotikum zum Einsatz kommen.

Was tun, wenn Sie eine chronische Darmentzündung vermuten?

Eine chronische Darmentzündung heilt hingegen nicht einfach ab. Die schulmedizinisch medikamentöse Behandlung zielt hier vor allem auf eine Linderung der Beschwerden ab, was unter anderem durch Immunsuppressiva zur Bremsung des Immunsystems und Cortison zur Entzündungshemmung erreicht werden soll. Auch spezielle Diäten können zum Einsatz kommen. Ist ein Teil des Darms durch die Entzündung zerstört, so muss dieser operativ entfernt werden; dies heilt zwar nicht die Krankheit, kann jedoch eine weitere Ausbreitung verlangsamen. Auf Grundlage der heutigen Schulmedizin können Patienten mit Morbus Crohn also nicht geheilt, allerdings wieder zu mehr Lebensqualität verholfen werden; ihre Lebenserwartung wird in aller Regel nicht mehr durch die Krankheit beeinträchtigt.

Online-Check bei Erschöpfung:

Stoffwechseltest:

Weil bei den funktionellen chronischen Darmentzündugen ursächlich sehr vielfältige Erkrankungsursachen in Frage kommen, ist zunächst eine Eingrenzung im Rahmen einer Ursachendiagnostik erforderlich.

Zu den funktionell bedeutsamen Darmentzündungen gehören unter anderem

  • unspezifische Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
  • Leaky-Gut-Symdrom
  • Fruktoseintoleranz,
  • Laktoseintoleranz,
  • Histaminintoleranz

  • Glutensensitivität,
  • Lektinunverträglichkeiten
  • Glukoseintoleranz bei Dünndarmfehlbesiedlung

Hier findet man in der Regel nur bei speziell geschulten Therapeuten Hilfe. Durch eine Ursachenorientierte Therapie oben genannten Symptome einer funktionellen chronischen Form von Darmentzündung deutlich gelindert oder behoben werden.

Unterstützend kann allgemein eine reizarme Schonkost empfohlen werden, ergänzt durch eine gezielte Diät (entsprechend der durchgeführten Diagnostik). Pausen, in denen der Magendarmtrakt zur Ruhe kommen kann sind essentiell wichtig. Meist sind gezielt eingesezte pflanzliche Bitterstoffe sehr effektiv im Vergleich zu probiotischen Keime. Besonders pflanzliche Antibiotika (Phytobiotika) können sehr hilfreich sein.

Quellen:
http://www.gesundheit.de/krankheiten/magen-darm/lebensmittelvergiftung-und-infektion/darmentzuendung-enteritis-behandlung-und-vorbeugung
http://www.paradisi.de/Health_und_Ernaehrung/Erkrankungen/Darmentzuendung/Artikel/5208.php
http://symptomat.de/Darmentzündung_(Enteritis)#Ursachen_f.C3.BCr_Darmentz.C3.BCndung
http://www.gesund-heilfasten.de/darmerkrankungen/darmentzuendung.html
http://www.yamedo.de/krankheiten/darmerkrankungen/darmentzuendungen.html

Weiterführende Themen: Darmsanierung

Weitere Themen sind in Vorbereitung: Dünndarmfehlbesiedlung Wie krank macht unsere Ernährung? Pankreasinsuffizienz

Stand: 17/08/13 -dn