Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Hirnhautentzündung
Eine Hirnhautentzündung, oder auch Meningitis genannt, kann
durch unterschiedliche Erreger ausgelöst werden. Die Folge ist eine
Entzündung der weichen Hirnhaut und des Rückenmarks. In
Deutschland gibt es verhältnismäßig wenige bakteriell ausgelöste
Meningitis-Erkrankungen. Etwa einer von hunderttausend erkrankt daran.
Auch in ganz Europa ist die Erkrankungshäufigkeit eher gering. In
Brasilien und Afrika hingegen tritt die Hirnhautentzündung jedoch
wesentlich häufiger auf.
Symptome und Beschwerden einer Hirnhautentzündung
Körperliche Symptome
Ein plötzliches Auftreten von hohem Fieber, starken
Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit können Indizien für die
Erkrankung an einer Hirnhautentzündung sein. Da der Druck im Schädel
ansteigt können Erbrechen, Krämpfe und damit verbunden, eine
extreme Überstreckung des gesamten Körpers nach oben die Folge sein.
Auch starke Müdigkeit mit Bewusstseinseintrübung und
Verwirrung können sich einstellen. Unter Umständen kann es auch zu
Lähmungserscheinungen, Bewusstlosigkeit und starken
Verkrampfungen kommen, die auch auf den ansteigenden Hirndruck
zurückzuführen sind.
Eine Hirnhautentzündung die durch Meningokokken hervorgerufen wird,
kann auch Symptome an der Haut aufweisen. Es kann zu kleinen,
pünktchenartigen Blutungen der Haut kommen, was auch Petechien
genannt wird. Zudem kommt es häufig zu Gelenkschwellungen.
Symptome die bei Neugeborenen und Säuglingen auftreten können
Säuglinge und Neugeborene weisen nicht die oben genannten Symptome auf.
Hier finden sich hingegen eine gräuliche Hautfarbe und eine vorgewölbte
Fontanelle. Sie reagieren empfindlich auf Berührungen, trinken wenig,
sind schläfrig und apathisch. Ältere Kinder klagen oft über
Bauchschmerzen.
Körperhaltung
Ein an einer Hirnhautentzündung erkrankter Patient weist typische
Körperhaltungen auf und klagt über Schmerzen bei bestimmten Bewegungen.
Anzuführen hierbei ist die Nackensteifigkeit, bei der der Patient
Schmerzen beim Anheben des Kopfes hat, vor allem aus einer liegenden
Position heraus. Ein weiterer Hinweis darauf ist das
Brudzinski-Zeichen: Wenn beim Anheben des Kopfes aus liegender
Position gleichzeitig die ausgestreckten Beine unwillkürlich angezogen
werden, wird dies als ein starker Hinweis für eine Hirnhautentzündung
gedeutet. Ein weites Indiz ist, dass Patienten, die an einer
Hirnhautentzündung erkrankt sind, im sitzenden Zustand ihre Beine gar
nicht, oder nur mit heftigen Schmerzen anheben und durchstrecken können.
Zudem stützen sich Erkrankte häufig mit ihren Händen hinter ihrem Gesäß
ab, um mit drei Stützpunkten ihr Gewicht zu lagern.
Diagnostik
Um mit Sicherheit eine Hirnhautentzündung diagnostizieren zu können muss
die Hirnflüssigkeit untersucht werden. Dies geschieht durch eine
Rückenmarkspunktion. Die Hirnflüssigkeit, auch Liquor genannt,
wird auf Art der Erreger, der Zellzahl und auf den Zucker- und
Eiweißgehalt untersucht. In bestimmten Fällen werden vorsorglich
auch Verfahren angewendet, bei denen man sich ein genaueres Bild
verschaffen kann, wie z.B. durch eine Kernspintomografie und eine
Computertomographie.
Therapie
Bei jeder Hirnhautentzündung gilt der Grundsatz, je schneller die
Diagnose gestellt ist, und umso schneller mit der Therapie begonnen
werden kann, umso besser ist die Prognose. Bei Verdacht auf eine
bakteriell bedingte Hirnhautentzündung, die durch Meningo- oder
Pneumokokken hervorgerufen wurde, wird sofort mit einer hohen Gabe von
Antibiotika begonnen. Bei Hirnhautentzündungen, die nicht durch
Bakterien verursacht werden, können nicht die Ursachen behandelt werden,
da es hierfür keine Präparate gibt.
Mögliche Begleiterkrankungen
Einer Hirnhautentzündung können weitere Krankheiten und Komplikationen
folgen. Es können sich Hirnabszesse bilden, es kann zu einem
Wasserkopf kommen oder die Schädelvenen können sich durch einen
Thrombus verschließen und es kann zu einem Hirninfarkt kommen. Zudem
kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Entzündung auf das Hirn oder
das Rückenmark übergreift. Dies kann schwerwiegende Folgen wie
dauerhafte Lähmung, geistige Behinderung und Hörverlust
haben. Da allerdings heutzutage meist schnell mit einer antibiotischen
Therapie begonnen wird kommen die oben beschriebenen Begleiterkrankungen
nur noch selten vor.
Waterhouse-Friedrich-Syndrom bei der Meningokokken
Hirnhautentzündung
Das Waterhouse-Friedrich-Syndrom ist eine schwere Komplikation bei der
Meningokokken Hirnhautentzündung. Hier kommt es durch vermehrtes
Auftreten der Erreger in der Blutbahn zu starken Blutungen in
Haut und an Organen. Besonders schwer betroffen dabei sind die Niere und
die Nebenniere. Eine nicht behandelte Meningokokken Hirnhautentzündung
endet zu 95% tödlich, da sich durch den starken Blutverlust ein
starker Blutdruckabfall einstellt und es zu einer Unterversorgung der
lebenswichtigen Organe kommt und sich somit ein globales
Organversagen einstellt.
Langzeitfolgen einer bakteriellen Hirnhautentzündung
Auch lange nach einer überstandenen Hirnhautentzündung wird beobachtet,
dass Betroffene noch unter Kopfschmerzen leiden, schnell
ermattet sind und häufig auch unter Konzentrationsschwierigkeiten
leiden und leichter reizbar sind. Auch motorische Störungen und
charakterliche Auffälligkeiten werden nach Hirnhautentzündungen
beschrieben. Diese können allerdings mit der Zeit auch wieder von
alleine verschwinden.
Prävention
Es gibt eine Impfung gegen die Meningokokken Hirnhautentzündung.
Diese Impfung hat allerdings eine zeitlich nur sehr begrenzte
Schutzwirkung und deckt auch nicht vor alle Erregerquellen ab. Daher
wird die Impfung nicht flächendeckend verabreicht. Sie wird nur für
Risikogruppen empfohlen, zu denen auch Reisende in gefährdete Länder wie
Nepal, Indien und Golfstaaten gehören.
Eine Impfung gegen den Erreger Haemophilus influenzae hingegen wird von
der Ständigen Impfkommision in Berlin empfohlen. Diese sollte für alles
Säuglinge und Kleinkinder Standard sein, weil hierdurch ein lang
anhaltender Schutz von ca. 90% erzielt werden kann.
Eine weitere präventive Maßnahme ist, dass Personen, die mit einer
bakteriellen Hirnhautentzündung in Kontakt gekommen sind, vorsorglich
mit einer Chemoprophylaxe versorgt werden, um eine Ansteckung zu
unterbinden. Betroffene Personen können medizinisches Personal,
Klassenkameraden, Arbeitskollegen oder Angehörige sein.
Ursachen einer Hirnhautentzündung
Eine Hirnhautentzündung kann durch eine Infizierung mit Bakterien wie
Pneumokokken, Meningokokken oder Haemophilus influenzae
entstehen. Aber nicht nur Bakterien, sondern auch Viren können eine
Hirnhautentzündung auslösen. Hier sind besonders die Adenoviren,
Coxsackievieren, Herpesvieren und Mumpsviren zu nennen. Eine
Hirnhautentzündung kann aber auch durch Toxoplasmen und andere
Pilzarten hervorgerufen werden.
Infizierungsarten
Die häufigste Ursache, eine Hirnhautentzündung zu bekommen ist die
Tröpfcheninfektion. Hierbei werden die Erreger von einem Menschen
auf den anderen übertragen. Ist man mit dem Erreger infiziert, so heißt
es nicht zwingend, dass man an einer Hirnhautentzündung erkrankt, in
vielen Fällen kommt es nur zu einer Entzündung der oberen Atemwege. In
manchen Fällen kommt es jedoch zu einer zyklischen Infektion, bei
der die Erreger in die Blutbahnen gelangen, sich ausbreiten können und
somit eine Hirnhautentzündung auslösen können. Neben der
Tröpfcheninfektion gibt es aber auch eine fortgeleitete
Hirnhautentzündung, bei der die Infektion von einer anderen eitrigen
Infektion im Kopfbereich ausgeht.
Wie kommt es zur Entzündung
Die Erreger schütten Gifte aus, auf die bestimmte Zellen des Hirns
mit der Produktion von Entzündungsmediatoren reagieren. Diese
Entzündungsmediatoren bewirken, dass sich in den Kapillaren viele
weiße Blutkörperchen versammeln um gegen den Erreger zu kämpfen.
Es kommen jedoch so viele weiße Blutkörperchen zusammen, dass die
Kapillaren und der äußere Liquorraum massiv vereitern.
Die Konsequenzen daraus
Da die Leukozyten die Kapillaren verstopfen erhöht sich der Druck
in den Kapillaren und somit kann Flüssigkeit aus dem Blut die Wand
der Blutgefäße überwinden und tritt in den äußeren Liquorraum ein.
Diesen so entstandenen Zustand nennt man ein vasogenes Hirnödem. Da
immer mehr Flüssigkeit nachkommt, steigt der Druck an und beeinträchtigt
somit wiederum die Durchblutung und die Funktion der Hirnzellen und kann
Nervenzellen schaden. Die extra vorgesehenen Abflussstellen für die
Hirnflüssigkeit werden infolge des Ödems und der entzündlichen
Schwellung verengt und der intrakranielle Druck steigt weiter an.
Durch den starken Druck wird Hirngewebe gequetscht und die
Sauerstoffversorgung wird nicht mehr genügend gewährleistet. Da
nicht mehr genug Sauerstoff da ist, stellt das Hirn auf einen anderen
Stoffwechsel um und es kommt zu einer anaeroben Glykolyse. Hierbei wird
Zucker ohne Sauerstoff abgebaut und die Nervenzellen werden
unterversorgt, was einen Hirnschaden zur Folge hat.
Genesungschancen
Bakteriell ausgelöste Hirnhautentzündungen sind in den meisten
Fällen tödlich, wenn sie nicht ärztlich behandelt werden. Eine
virale Hirnhautentzündung kann hingegen auch spontan ausheilen.
Die Aussicht auf eine Genesung ist für Neugeborene am schlechtesten,
da 20% - 30% der Neugeborenen an der Hirnhautentzündung sterben.
Ältere Kinder haben hingegen eine bessere Heilungschance, die mit
zunehmendem Alter aber wieder abnimmt, sodass Erwachsene, die an
einer Hirnhautentzündung erkrankt sind, zu 19% - 37% sterben. Eine
Hirnhautentzündung also eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung. Bei
Anzeichen hierfür sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, der ihre
Beschwerden genauer abklären sollte.
www.anzeichen.net
Hirnhautentzündung
Eine Hirnhautentzündung, oder auch Meningitis genannt, kann durch
unterschiedliche Erreger ausgelöst werden. Die Folge ist eine Entzündung
der weichen Hirnhaut und des Rückenmarks. In Deutschland gibt es
verhältnismäßig wenige bakteriell ausgelöste Meningitis-Erkrankungen.
Etwa einer von hunderttausend erkrankt daran. Auch in ganz Europa ist
die Erkrankungshäufigkeit eher gering. In Brasilien und Afrika hingegen
tritt die Hirnhautentzündung jedoch wesentlich häufiger auf.
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Symptome und Beschwerden einer Hirnhautentzündung
Körperliche Symptome
Ein plötzliches Auftreten von hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und
Nackensteifigkeit können Indizien für die Erkrankung an einer
Hirnhautentzündung sein. Da der Druck im Schädel ansteigt können
Erbrechen, Krämpfe und damit verbunden, eine extreme Überstreckung des
gesamten Körpers nach oben die Folge sein. Auch starke Müdigkeit mit
Bewusstseinseintrübung und Verwirrung können sich einstellen. Unter
Umständen kann es auch zu Lähmungserscheinungen, Bewusstlosigkeit und
starken Verkrampfungen kommen, die auch auf den ansteigenden Hirndruck
zurückzuführen sind.
Eine Hirnhautentzündung die durch Meningokokken hervorgerufen wird, kann
auch Symptome an der Haut aufweisen. Es kann zu kleinen, Pünktchen
artigen Blutungen der Haut kommen, was auch Petechien genannt wird.
Zudem kommt es häufig zu Gelenkschwellungen.\
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Symptome die bei
Neugeborenen und Säuglingen auftreten können
Säuglinge und Neugeborene
weisen nicht die oben genannten Symptome auf. Hier finden sich hingegen
eine gräuliche Hautfarbe und eine vorgewölbte Fontanelle. Sie reagieren
empfindlich auf Berührungen, trinken wenig, sind schläfrig und
apathisch. Ältere Kinder klagen oft über Bauchschmerzen.
Körperhaltung
Ein an einer Hirnhautentzündung erkrankter Patient weist typische
Körperhaltungen auf und klagt über Schmerzen bei bestimmten Bewegungen.
Anzuführen hierbei ist die Nackensteifigkeit, bei der der Patient
Schmerzen beim Anheben des Kopfes hat, vor allem aus einer liegenden
Position heraus. Ein weiterer Hinweis darauf ist das Brudzinski-Zeichen:
Wenn beim Anheben des Kopfes aus liegender Position gleichzeitig die
ausgestreckten Beine unwillkürlich angezogen werden, wird dies als ein
starker Hinweis für eine Hirnhautentzündung gedeutet. Ein weites Indiz
ist, dass Patienten, die an einer Hirnhautentzündung erkrankt sind, im
sitzenden Zustand ihre Beine gar nicht, oder nur mit heftigen Schmerzen
anheben und durchstrecken können. Zudem stützen sich Erkrankte häufig
mit ihren Händen hinter ihrem Gesäß ab, um mit drei Stützpunkten ihr
Gewicht zu lagern.
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Diagnostik
Um mit Sicherheit eine
Hirnhautentzündung diagnostizieren zu können muss die Hirnflüssigkeit
untersucht werden. Dies geschieht durch eine Rückenmarkspunktion. Die
Hirnflüssigkeit, auch Liquor genannt, wird auf Art der Erreger, der
Zellzahl und auf den Zucker- und Eiweißgehalt untersucht. In bestimmten
Fällen werden vorsorglich auch Verfahren angewendet, bei denen man sich
ein genaueres Bild verschaffen kann, wie z.B. durch eine
Kernspintomografie und eine Computertomographie.
Therapie
Bei jeder
Hirnhautentzündung gilt der Grundsatz, je schneller die Diagnose
gestellt ist, und umso schneller mit der Therapie begonnen werden kann,
umso besser ist die Prognose. Bei Verdacht auf eine bakteriell bedingte
Hirnhautentzündung, die durch Meningo- oder Pneumokokken hervorgerufen
wurde, wird sofort mit einer hohen Gabe von Antibiotika begonnen. Bei
Hirnhautentzündungen, die nicht durch Bakterien verursacht werden,
können nicht die Ursachen behandelt werden, da es hierfür keine
Präparate gibt.
Mögliche
Begleiterkrankungen
Einer Hirnhautentzündung
können weitere Krankheiten und Komplikationen folgen. Es können sich
Hirnabszesse bilden, es kann zu einem Wasserkopf kommen oder die
Schädelvenen können sich durch einen Thrombus verschließen und es kann
zu einem Hirninfarkt kommen. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden,
dass die Entzündung auf das Hirn oder das Rückenmark übergreift. Dies
kann schwerwiegende Folgen wie dauerhafte Lähmung, geistige Behinderung
und Hörverlust haben. Da allerdings heutzutage meist schnell mit einer
antibiotischen Therapie begonnen wird kommen die oben beschriebenen
Begleiterkrankungen nur noch selten vor.
Waterhouse-Friedrich-Syndrom bei der Meningokokken
Hirnhautentzündung
Das
Waterhouse-Friedrich-Syndrom ist eine schwere Komplikation bei der
Meningokokken Hirnhautentzündung. Hier kommt es durch vermehrtes
Auftreten der Erreger in der Blutbahn zu starken Blutungen in Haut und
an Organen. Besonders schwer betroffen dabei sind die Niere und die
Nebenniere. Eine nicht behandelte Meningokokken Hirnhautentzündung endet
zu 95% tödlich, da sich durch den starken Blutverlust ein starker
Blutdruckabfall einstellt und es zu einer Unterversorgung der
lebenswichtigen Organe kommt und sich somit ein globales Organversagen
einstellt.
Langzeitfolgen einer
bakteriellen Hirnhautentzündung
Auch lange nach einer
überstandenen Hirnhautentzündung wird beobachtet, dass Betroffene noch
unter Kopfschmerzen leiden, schnell ermattet sind und häufig auch unter
Konzentrationsschwierigkeiten leiden und leichter reizbar sind. Auch
motorische Störungen und charakterliche Auffälligkeiten werden nach
Hirnhautentzündungen beschrieben. Diese können allerdings mit der Zeit
auch wieder von alleine verschwinden.\
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Prävention
[]()Es gibt eine Impfung
gegen die Meningokokken Hirnhautentzündung. Diese Impfung hat allerdings
eine zeitlich nur sehr begrenzte Schutzwirkung und deckt auch nicht vor
alle Erregerquellen ab. Daher wird die Impfung nicht flächendeckend
verabreicht. Sie wird nur für Risikogruppen empfohlen, zu denen auch
Reisende in gefährdete Länder wie Nepal, Indien und Golfstaaten
gehören.
Eine Impfung gegen den
Erreger Haemophilus influenzae hingegen wird von der Ständigen
Impfkommision in Berlin empfohlen. Diese sollte für alles Säuglinge und
Kleinkinder Standard sein, weil hierdurch ein lang anhaltender Schutz
von ca. 90% erzielt werden kann.
Eine weitere präventive
Maßnahme ist, dass Personen, die mit einer bakteriellen
Hirnhautentzündung in Kontakt gekommen sind, vorsorglich mit einer
Chemoprophylaxe versorgt werden, um eine Ansteckung zu unterbinden.
Betroffene Personen können medizinisches Personal, Klassenkameraden,
Arbeitskollegen oder Angehörige sein.
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Ursachen einer Hirnhautentzündung
Eine Hirnhautentzündung kann durch eine Infizierung mit Bakterien wie
Pneumokokken, Meningokokken oder Haemophilus influenzae entstehen. Aber
nicht nur Bakterien, sondern auch Viren können eine Hirnhautentzündung
auslösen. Hier sind besonders die Adenoviren, Voxsackievieren,
Herpesvieren und Mumpsviren zu nennen. Eine Hirnhautentzündung kann aber
auch durch Toxoplasmen und andere Pilzarten hervorgerufen werden.\
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Infizierungsarten
Die häufigste Ursache, eine Hirnhautentzündung zu bekommen ist die
Tröpfcheninfektion. Hierbei werden die Erreger von einem Menschen auf
den anderen übertragen. Ist man mit dem Erreger infiziert, so heißt es
nicht zwingend, dass man an einer Hirnhautentzündung erkrankt, in vielen
Fällen kommt es nur zu einer Entzündung der oberen Atemwege. In manchen
Fällen kommt es jedoch zu einer zyklischen Infektion, bei der die
Erreger in die Blutbahnen gelangen, sich ausbreiten können und somit
eine Hirnhautentzündung auslösen können. Neben der Tröpfcheninfektion
gibt es aber auch eine fortgeleitete Hirnhautentzündung, bei der die
Infektion von einer anderen eitrigen Infektion im Kopfbereich
ausgeht.\
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Wie kommt es zur Entzündung
Die Erreger schütten Gifte aus, auf die bestimmte Zellen des Hirns mit
der Produktion von Entzündungsmediatoren reagieren. Diese
Entzündungsmediatoren bewirken, dass sich in den Kapillaren viele weiße
Blutkörperchen versammeln um gegen den Erreger zu kämpfen. Es kommen
jedoch so viele weiße Blutkörperchen zusammen, dass die Kapillaren und
der äußere Liquorraum massiv vereitern.\
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Die Konsequenzen daraus
Da die Leukozyten die Kapillaren verstopfen erhöht sich der Druck in den
Kapillaren und somit kann Flüssigkeit aus dem Blut die Wand der
Blutgefäße überwinden und tritt in den äußeren Liquorraum ein. Diesen so
entstandenen Zustand nennt man ein vasogenes Hirnödem. Da immer mehr
Flüssigkeit nachkommt, steigt der Druck an und beeinträchtigt somit
wiederum die Durchblutung und die Funktion der Hirnzellen und kann
Nervenzellen schaden. Die extra vorgesehenen Abflussstellen für die
Hirnflüssigkeit werden infolge des Ödems und der entzündlichen
Schwellung verengt und der intrakranielle Druck steigt weiter an. Durch
den starken Druck wird Hirngewebe gequetscht und die
Sauerstoffversorgung wird nicht mehr genügend gewährleistet. Da nicht
mehr genug Sauerstoff da ist, stellt das Hirn auf einen anderen
Stoffwechsel um und es kommt zu einer anaeroben Glykolyse. Hierbei wird
Zucker ohne Sauerstoff abgebaut und die Nervenzellen werden
unterversorgt, was einen Hirnschaden zur Folge hat.\
[www.jameda.de](http://www.jameda.de)
Genesungschancen
Bakteriell ausgelöste Hirnhautentzündungen sind in den meisten Fällen
tödlich, wenn sie nicht ärztlich behandelt werden. Eine virale
Hirnhautentzündung kann hingegen auch spontan ausheilen. Die Aussicht
auf eine Genesung ist für Neugeborene am schlechtesten, da 20% - 30% der
Neugeborenen an der Hirnhautentzündung sterben. Ältere Kinder haben
hingegen eine bessere Heilungschance, die mit zunehmendem Alter aber
wieder abnimmt, sodass Erwachsene, die an einer Hirnhautentzündung
erkrankt sind, zu 19% - 37% sterben. Eine Hirnhautentzündung also eine
sehr ernst zu nehmende Erkrankung. Bei Anzeichen hierfür sollten Sie
umgehend einen Arzt aufsuchen, der ihre Beschwerden genauer abklären
sollte.\
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[www.anzeichen.net](http://www.anzeichen.net)